Spirituelle Orte – Teil 2: Amritapuri – Ammas Ashram in Kerala, Indien

Vor einiger Zeit habe ich hier eine neue Serie angefangen: SPIRITUELLE ORTE. Auf meinen Reisen habe festgestellt, dass bestimmte Orte nicht nur energetisch aufgeladen sind, sondern die spirituelle Entwicklung ungemein fördern. Der Ort den ich euch heute vorstellen möchte ist der ASHRAM AMRITAPURI von der Heiligen Amma, die in den kommenden Wochen auch nach Deutschland kommt.

AMMA – die umarmdende Heilige aus Kerala, Indien

Vor ziemlich genau 7 Jahren, auf dem letzten Stop meiner Weltreise, als ich durch Indien reiste, kamen wir „zufällig“ auch nach Amritapuri. Ich habe damals zwar schon Yoga praktiziert und ein wenig meditiert, aber dieser Ort und Amma krempelte mein Leben komplett um. Hier hatte ich schon mal im Rahmen der gurupurnima darüber berichtet. Amma begegnet jedem Gast mit einer Umarmung, nicht nur mataphorisch, ein buchstäblich. Sie umarmt jeden der dasmöchte bei ihrem Darshan (sanskrit für Begegnung mit einem Guru, spirituellen Lehrer/Heiligen).

Amma kommt aus einem einfachen Fischerdorf aus einer recht bescheidenen Familie und hat mittlerweile Millionen von Menschen umarmt, eine NGO aufgebaut (hier ihre vielen Projekte) und reist jährlich um die Welt um ihre Botschaft für Frieden und Liebe in der Welt zu verbreiten. Sie ist zwar Hindu, doch man muss nicht konvertieren, denn sie selbst sagt ihre Religion sei Liebe.

In den kommenden Tagen kommt Amma wie jedes Jahr sogar nach Deutschland:

Wenn du ihr auch begegnen möchtest, dann besuche am besten amma.de und infomiere dich.

AMRITAPURI in Kerala, Indien

Als wir aus dem Bus, der entlang des Küstenstreifens und an den Backwaters fährt sahen wir schon vom weitem Hochhäuser und hatten zunächst nicht vermutet, dass auch diese zum Ashram gehören. Aber das Gelände ist wie ein kleines Dorf, wo einige Menschen auch permanent wohnen, also dehnt sich das Gelände immer mehr aus.

Im Zentrum von Amritapuri ist der Kalari, ein Tempel für Kali. Um ihn herum sind die Räumlichkeiten in denen Amma aufgewachsen ist und nun sind daraus Pujaräume und Meditationsräume gewachsen.

Dort eingebunden zu sein in die Struktur des Ortes und die regelmässige spirituelle Praxis hat mir sehr gut getan. Ich sah es als eine Art spirituelle Schule oder Universität an, denn man konnte auch an spannenden Kursen (z.B. Yoga, EFT, Ayurveda usw.) teilnehmen und viel dazu lernen. Auch muss man täglich ca 2-3 Stunden mithelfen, denn nur so kann das Zusammenleben funktionieren. Ich habe dort schon verschiedene Tätigkeiten ausgeübt, von Kühe versorgen (ja, hier gibt es auch eine Kuhstall;), Secondhand Laden, Abspühlen, Gemüse schnibbeln – da gibt es aller Hand zu tun. Und Karma Yoga, die Pfad der Arbeit ist sehr wichtig in Amritapuri. Trotzdem bleibt sehr viel Zeit für sich selbst, Yoga, Meditation und die Innenkehr.

Besonders genossen habe ich die Tage, wo man mit Amma am Strand meditiert, oder wo sie Essen ausgibt und man beim Sonnenuntergang ihren Liedern lauscht. Oft ist Amma aber auf Reisen und der Ashram ist etwas ruhiger, aber dennoch ein toller und heiliger Ort, den es auf jeden Fall zu besuchen lohnt!

AMRITA YOGA und I AM Meditation

Amma hat eine eigene Yoga Richtung entwickelt die AMRITA YOGA heißt. (Klicke auf das Wort und informiere dich:) Es geht um bewusste Kombination zwischen Mantras, Atem und Bewegung. Es gibt auch eine spezifische Meditation Technik die man sowohl in Indien als auch in Kursen in Deutschland lernen kann. I am – heißt die Meditationstechnik und die Einführung ist kostenlos und ein Geschenk von AMMA. (hier kannst du dich noch genauer darüber informieren)

Praktische Informationen:

Amma ist meistens im Aug, Sep, Dez und Jan in Amritapuri und zwischendurch auch im März und April, die anderen Monate im Jahr geht sie auf Tour, wo man sie auch wenn man mag begleichen kann.

Die Übernachtung mit 3x Essen am Tag, ist umgerechnet weniger als 5 Euro am Tag. Man kann sich Yoga Kurse vor Ort dazu buchen.

Hier kannst du dich  über die Anreise und die Zeiten informieren, wann Amma wirklich da ist:

AMRITAPURI.org

und hier der tägliche spituelle Tagesplan:

Daily Schedule

5:00 am – 6:00 am Chanting of Sri Lalita Sahasra Nama (Archana)
6:30 am – 7:30 am Meditation (Dhyana) z.B. I am
8:30 am – 10:30 am Breakfast
10:00 am – 1:00 pm Selfless Service (Seva)
12:30 pm – 2:00 pm Lunch
2:00 pm – 5:00 pm Selfless Service (Seva)
5:00 pm – 6:00 pm Meditation (Dhyana)
6:30 pm – 8:00 pm Devotional Singing (Bhajan)
8:15 p.m. – 9:00 pm Dinner
9:00 pm – 10:00 pm Personal study, Meditation (Svadhyaya, Dhyana)

Ich freue mich, wenn du auf Grund dieses Artikels irgendwann am Strand mit Amma meditierst und die salzige Luft des indischen Ozeans durch deine Haare weht!

🙂

Genius loci – der Geist der Ortes und warum ich über SPIRITUELLE REISEN  schreiben möchte

Das römische „genius loci“ bedeutet soviel wie „der Geist des Ortes“ und war In der römischen Mythologie sehr geläufig.  Die Bedeutung der Aura eines Ortes wurde oft in Form einer Schlange dargestellt, die über den Ort wacht und seine eigene Ausstrahlung hat. Feinfühlige Menschen können den „genius loci“ spüren und ich stelle hier die Orte vor, die eine spirituelle Aura haben, nicht nur weil dort Menschen Yoga praktizieren, sondern, weil dort Ruhe und Frieden herrscht und man diese besonders gut spürt, wenn man diesen Ort verlässt.

Seit einiger Zeit überlege ich einen Reiseführer für spirituelle Orte zu schreiben. Dieser Wunsch gibt mir Anlass diese neue Serie zu beginnen, wo ich einige von diesen besonderen Orten vorstelle, auch um an den Lese Zahlen zu sehen, ob das Interesse für dieses Thema da ist. Natürlich freue ich mich auch über Kommentare und Anregungen zu mir noch unbekannten Orten unten oder auch per facebook oder gerne auch per Mail.

Kategorie Anfang, Götter & Gurus, Indien, neu, Reisen, Yoga

Ich liebe Avokadobrot, ausschlafen, Jasmintee, die Sonne und das Meer. Seit ungefähr 7 Jahren beschäftige ich mich neben meiner freiberuflichen Tätigkeit als Autorin und Filmemacherin, auch mit Meditation, Energie und Yoga. Außerdem schreibe ich gerade an meinem ersten Roman "yoga-diary - 154 Tagen um die Welt" und freue mich darauf, wenn ich diesen hier vorstellen kann!