Guru Purnima – Ein Fest der Dankbarkeit für deine spirituelle Lehrer

Heute ist energetisch ein sehr besonderer Tag. Vielleicht magst du es schon unbewusst bemerkt haben, entweder du hast es ziemlich eilig oder genau das Gegenteil. Das liegt wahrscheinlich daran, weil der Vollmond heute sehr nah an der Erdlaufbahn steht. In dem Sommermonaten, wenn Chandrika, die indische Göttin des Mondes, sich der Erde nährt ist die Energie besonders auf der Erde. In Indien ist der Mond auch eine Metapher für den Guru, einem spirituellen Lehrer.

Ein spiritueller Lehrer leuchtet einen den Weg in der Dunkelheit

Deswegen feiert man den Vollmond (Sanskrit „Purnima“) im Juli, wenn dieser der Erde am nächsten ist. Diesen Feiertag nennt man  „Guru Purnima“. Dieses Fest gilt der Verehrung und der Dankbarkeit seinem spirituellen Lehrern, Gurus und Heiligen gegenüber. Denn diese leuchten ihren Schülern Weg aus der Dunkelheit heraus. Sie sind im übertragendem Sinne wie die der Mond, der die Nacht erhellt. In Indien hat Guru-Disciple, also Lehrer-Schüler Beziehung, einen sehr hohen Stellenwert (im Gegensatz zu unserer westlicher Kultur wo man diesem Prinzip eher skeptisch und kritisch gegenübersteht). Auch in Indien heißt es, dass du deinen Guru ausfragen und auch seine Weisheit testen sollst, denn äußerlich unterscheidet sich ein Erleuchteter kaum von gewöhnlichen Menschen. Aber wenn du einen Mentor länger aufmerksam beobachtet, weißt du ob er erhaben und voller Frieden ist und auch ob er es gut mit seinen Schülern meint. Eigentlich ist die Aufgabe des Gurus, seine Schülern zu wecken, damit sie erkennen wer sie wirklich sind.  Der Archetyp des Lehrers, des Mentos welcher schon im Rahmen der Heldenreise erwähnt wurde (siehe hier), ist die helfende Hand, die ihren Schülern Yoga, Meditation und den Weg zur Befreiung zeigt – da der Guru ihn selbst schon gegangen ist. Aber gehen muss ein Schüler den spirituellen Pfad natürlich selbst.

Was ich meinen Gurus verdanke:

amma in meditation

Danke Mama Amma! 

„Der“ Guru hat zwar ein männliches Proverb, aber es gibt natürlich auch viele weibliche erleuchtete Meisterinnen, so wie Amma, Mata Amritanandamayi, die mein persönlicher Guru ist. Als ich vor 5 Jahren durch Indien reiste, hatte ich so gut wie keine Ahnung von Meditation, Mantras und Ashrams. Nur wenige Wochen zuvor hatte ich in Thailand  eine simple Meditation erlernt. Aber ich war auf der Suche. Nach dem Sinn, nach dem Glück, nach einem besseren Leben, als ich es damals zu Hause in Deutschland geführt hatte. Ich machte zwar ab und an körperliches Yoga, aber was es bedeutet seinen Geist in der Meditation zu schulen, wußte ich damals nicht. In dieser Lebensphase kam ich auf der Durchreise „zufällig“ in Ammas Ashram, also nach Amritapuri. Und auch Amma kannte ich bis dahin nicht. Aber man sagt, wenn die Zeit reif ist und die Seele bereit ist für den spirituellen Weg, dann begegnen sich Guru und Schüler und gehen diesen Weg ein Stück gemeinsam. Bestenfalls, bis der Schüler selbst eines Tages zum Lehrer wird und darüberhinaus. In Indien sagt man, die Begegnung mit einem Guru kann Leben verändern – und das kann ich wirklich bezeugen! Obwohl ich nur einige Tage bleiben wolte, blieb ich ca. 2 Wochen, während meine Freundinnen schon weiterreisten. Denn nach meinem ersten Darshan – einer persönlichen Umarmung von Amma, verstand ich zwar nicht was mit mir passiert, aber da innerlich so viel passierte, beschloss ich dem Raum in mir zu geben. In diesen wenigen Tagen bei Amma in Amritapuri wurde mein Leben komplett umgekrempelt und ich bin bis heute sehr dankbar für unsere Begegnung bin. Bei Amma lernte ich Meditieren, mich mit meinen „problematischen“ Beziehungen auseinander zuletzen, zu verzeihen, in Liebe zu geben, zu vertrauen und zuversichtig zu sein, das Jetzt zu genießen und mein Herz tanzen und sprechen zu lassen in dem ich schweige.

Überhaupt wurde Amritapuri für mich wie zu einer spirituellen Universität. Ich kann jedem empfehlen dorthin auf  eine spirituelle Pilgerreise zu gehen. Von Amma bekam ich viele spirituelle Tools und wundervolle Menschen in mein Leben, die ich sehr schätze!

Danke Mama Amma! 

amma

om amriteshwaryai namah…

 

Und dann gibt es noch Papa Ramana…

Sri ramana Maharshi

Dem ich auch sehr viel verdanke! Zum Beispiel das Tool der Selbstbefragung: Wer bin ich?

Der Artikel folgt bald 🙂

 

 

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.