Was ist eine   पूजा = Puja? Alles Wissenswerte über das reinigende Verehrungsritual

 

Mein Anfang des Jahres sieht meistens so aus: Um 5 Uhr früh aufstehen und trotz einer kurzen Nacht: eine ab zur Homa oder Puja!

Was ist eine Puja?

Denn es gibt nichts Besseres als innerlich gereinigt ins Jahr zu starten. Die Puja ist ein hinduistisches Verehrungsritual und da sie immer öfter in Yoga-Schulen und nun auch in unserem Kulturkreis angeboten wird, möchte ich mit diesem Artikel über ihre Bedeutung sprechen.

Die Bedeutungs des Wortes „Puja“

Das Sanskrit Wort पूजा (pūjā) kann verschieden gedeutet werden „pushpam“ steht für „Blume“, aber die Wurzel des Wortes steht auch für „gesund“ und „gut genährt“. Weil es in der Puja Zeremonie darum geht den Göttern Blumen und Speisen zu opfern. Da man sozusagen, die Energie des Gottheit einlädt ein willkommener Gast zu sein. Somit bedeutet Puja wörtlich übersetzt „Ehrerbietung, Darbringung und Anbetung“ des Göttlichen.

Wann wird die Puja ausgeführt?

In Indien gehört die Puja oder Homa (siehe unten) zum Sadhana, der spirituellen täglichen Praxis. Morgens wenn der Tag beginnt, zu Hause, aber auch auf dem Arbeitsplatz, entzünden viele Menschen Räucherstäbchen und machen Öllampen oder Kerzen an, um den Tag mit himmlischer Unterstützung und Präsenz zu starken. Es geht in erster Linie, mit Liebe und Demut zu Gott zu begegnen. Deswegen werden Pujas und Homa auch in Tempeln und Ashrams täglich ausgeführt. Sie wird auch an besondere Anlässe wie Hochzeiten, Geburtstagen vollführt und sogar oder um negative Einflüsse der Astrologie Sterne zu mindern (hier ein Artikel zur vedischer Astrologie).

Was ist der Unterschied zwischen Homa & Puja?

Es gibt natürlich viele Wege um eine durchzuführen. Meistens gibt es einen „Pujari“, eine Art Priester, der die Rituale, den Ablauf der Zeremonie und die oft geheimen Mantras kennt, und durch das Ritual führt. Eine Form der Verehrung wird mit Hilfe des Feuers ausgeführt, dieses Ritual heißt HOMA. Der Feuergott Agni steht im Zentrum der Zeremonie und verbrennt Negativität und Vasanas (negative Neigungen).

Der typische Ablauf einer Puja/ Homa.

  1. Die Gottheit wird mit Mantras gerufen und ein Bild desjeweiligen Gottheit/ Energie wird angerufen.
  2. Dann reinigt sich der Pujari äußerlich und innerlich mit Mantras, heiligen Wasser und Ashe
  3. Dem Göttlichen wird symbolisch ein Platz angeboten
  4. und wie einem hohen Gast bietet man der Gottheit Wasser zum Reinigen der Füße,
  5. des Gesichtes und der Hände sowie zum Spülen des Mundes an.
  6. Danach wird der Murti, das Bild der Gottheit, sorgfältig abgetrocknet
  7. Blütenblätter werden dargebracht und sollen die Gottheit erfreuen, denn sie werden vom Herzen der Verehrenden gereicht.
  8. Dann wird die Form Gottes mit einer Mala, einer Kette versehen und geschmückt.
  9. Sie wird mit duftendem Rosenwasser und Sandelholzpaste oder anderer heiliger betupft,
  10. Und Räucherwerk wird angezündet
  11. und ein brennendes Licht entzündet (Dipa oder Aarati)
  12. Dann werden Opferspeisen dargelegt.
  13. und es werden gemeinsam Mantras gesungen oder rezitiert
  14. Wenn die Pujas schließlich zu Ende ist, erfolgt das Überreichen des Prassat, der gesegneten Gaben (oft in Form von Süßspeisen oder Obst oder heiliger Aschen)
  15. Das Ritual endet mit einer dankenden Verbeugung und dem ehrfurchtsvollen Umgehen der Gottheit oder des Puja Mittelpunkts

Und wer schon mal eine Puja oder Homa mitgemacht hat, weiß, danach fühlt man sich innerlich völlig beseelt, friedlich und im Kopf gereinigt. Tamas und Rajas sind verschwunden und Sattwas (bald schreibe ich einen Artikel über die Gunas, in diesem hier ging es nur um sattwische Nahrung ) Deswegen kann ich jedem empfehlen so oft wie es nur geht eine Puja mitzumachen.

Kann ich auch selbst eine Puja machen?

Der Durchlauf einer langen Puja bzw. Homa ist recht kompliziert, aber auch du kannst für dich deine Puja machen, denn schon eine liebvolle Geste, wie eine Blume an den Altar legen, so sagt Amma, ist eine Puja.

Du kannst Blumen aufstellen, Lichter oder Räucherstäbchen entzünden und dein Mantras rezitieren. Alles was deine Hingabe und Öffnung zu der feinstofflichen Welt wird, ist letztendlich eine Puja!

Teile gerne in den Kommentaren deine Puja Erfahrungen!

Hari Om!

 

 

 

 

Kategorie Anfang, Energie, Yoga

Ich liebe Avokadobrot, ausschlafen, Jasmintee, die Sonne und das Meer. Seit ungefähr 7 Jahren beschäftige ich mich neben meiner freiberuflichen Tätigkeit als Autorin und Filmemacherin, auch mit Meditation, Energie und Yoga. Außerdem schreibe ich gerade an meinem ersten Roman "yoga-diary - 154 Tagen um die Welt" und freue mich darauf, wenn ich diesen hier vorstellen kann!