Es ist schon eine Weile her, da habe ich hier das Enneagramm vorgestellt.
Es geht um die Aufteilung in 9 Charaktere der Seele.
Hier die Typen 4-6:
4 – ich will mich spüren!
Die Vieren sind Exentriker unter unter uns. Es sind die hoffnungslosen Romantiker, Poeten und Künstler, die lieber verhungern als ihre Prizipien und ihre Gefühle zu hintergehen. Denn die 4er begleitet eine lebenslange Suche nach sich selbst. Sich zu erfahren, zu verstehen und zu finden ist ein hohes Ziel, welches nur selten erreicht werden kann. Deshalb wird oft die Kunst zu einer Möglichkeit auszudrücken, was unausdrückbar ist. Doch es ist keine Kunst der Kunst willen – es ist immer eine persönliche Selbstinszenierung. Jeder Handlung, jedes Kleidungsstück dient der Abgrenzung und dem Non-Komformismus. Und es gibt nichts schlimmeres für die 4er als mitzuschwimmen in einer unbedeutenden Masse und nicht herauszustechen oder GEGEN den Strom zu schwimmen. Vielleicht deswegen fühlen sich die 4er selten dazugehörig und verstanden. Die 4er sind immer auf der Suche, nach etwas was ihnen das Glück verspricht oder zu fehlen scheint, nicht selten empinden sie Neid gegenüber anderen, die anscheinend gefunden haben was sie suchen. Die großen Gefühle – der große Würdigung – die Größe an sich ist die Ausrichtung der 4. Ihre Erlösung findet die 4 in der 1 – denn diese steht für Rationalität und Nüchternheit, welche die gefühlvolle 4 gut gebrauchen kann. Durch die eins lernt die 4 sich realistisch und objektiv zu betrachten und nicht aus jeder Mücke einen Elefanten zu machen.
5 – ich will beobachten und sammeln!
Die 5er sind die Sammler unter uns. Sie treten einen Schritt zurück, um die Situation zu beobachten und zu analysieren. Sie leben gerne für sich und zurückgezogen und hassen es bedrängt zu werden. Aufdringliche Menschen meiden sie deshalb und sie distanzieren sich gerne und können wie Eremiten für sich sein ohne jemanden zu brauchen. Ihre Welt ist die der Informationen, Gedanken und Theorien. Ihre Systeme und Gedankengebäude sind ihre Burgen, die nicht so leicht ins Wanken kommen. Der Schutzwall hilft gegen Erfahrungen, die sie berühren könnten. Viele 5er haben eine ausgeprägte Sammelleidenschaft für materielle Dinge, die ihnen auch einen gewissen Schutz vor emotioneler Berührung gibt. Weil die Gefahr dabei ist in Isolierung und Rückzug komplett zu vereinsamen und lieber auf das Handeln zu verzichten ist die Erlösung der 4 die 8. Denn sie denkt nicht – sie macht. Sie realsiert, setzt um und setzt ihre Erkenntnisse in Tat um. Dieser Schritt ins Handeln und Tun befreit die 5 und holt sie aus ihrer kleinen eigenen Welt und bringt sie in Kontakt zu anderen.
6 – ich will mich sicher fühlen und mich führen lassen!
Der Enneagramm Typ 6 tut alles um seine Bedürfnisse zu befriedigen. Sicherheit steht ganz oben auf seiner Liste. Weil 6 diese selten in sich findet, sucht sie/er sie im Außen. In Gruppen, Religionen und Ideologien. Da sie sich indirekt immer irgendwie unsicher fühlen, suchen sie nach einer Autorität, die ihnen Abgesicheung und Verlässlichkeit bieten. Normen, Gesetze und Vorschriften halten die 6er deshalb sehr penibel ein. Da aber da Autoritäten auch keine absolute Sicherheit bieten, ist die Loyalität der 6er stets von einem tiefen Misstrauen begleitet. Haben sie ihren Platz gefunden, so erleben sie ihre gesicherte Position als bedroht durch jede Art von Veränderung. Was sie 6 in diesem Leben lernen muss ist Gelassenheit zu entwicklen. Daher ist es gut, wenn sie zur 9 tendiert. Die 9er leben im Jetzt und in den Tag hinein, sie genießen das Leben, wie es auch aussehen mag. Mehr davon braucht die 6!
Den Blogpost zu Enneagramm Typ 1-3 findest du HIER
Über Charakter Typ 7-9 kannst du HIER nachlesen
Weiter führende Literatur zu diesem Thema:
– Eli Jaxon-Bear und Atma Priya Bern. Das spirituelle Enneagramm: Neun Pfade der Befreiung.