In der vedischen Philosophie gibt es den Begriff ‚dharma‘. Dieser wird oft mit ‚Rechtschaffenheit‘ übersetzt. Das klingt nach gesellschaftlicher Relevanz und Moralität. Doch auf deiner ganz persönlichen Ebene, in deinem Mikrokosmos, geht es um deine persönliche Bestimmung. Es geht um eine Ausrichtung im Leben und deine persönlichen Stärken und Herangehensweisen. Sowohl auf deinem beruflichen, als auch privatem Lebensweg! Letztens habe ich bei Youtube einen inspirienden Talk von James Schwarz zum Thema Dharma gehört und möchte dieses Thema nun hier auch mit dir gerne teilen.
„It’s far better to do your dharma imperfectly,
than to try to master the work of another“ Gita Kapitel 18, 47
Wahrscheinlich kennt es jeder. Man befindet sich an einem Ort oder tut etwas und es fühlt sich einfach nicht gut und auch nicht richtig an. Besonders im Berufsleben wird es relativ schnell spürbar.
Andererseits wenn du einer Tätigkeit nachgehst, die zu deinen persönlichen Talenten passt, passiert das Handeln wie von selbst. Mit Freude und im flow. Dharma ist genau das. Dem Impuls zu folgen. Deinen Talenten zu folgen. Zu tun was sich richtig anfühlt! Den dir gegebenem Imprint an Begabungen zu folgen und mit dem was du tust der Welt ein stückweit etwas von dir zurückzugeben. („Dharma is going with what is right, going with the imprint of what I’m being given“ J.S.)
Und plötzlich läuft alles wie von selbst
Ich habe es selbst erlebt, weil ich dem Weg des Künstlers schlussendlich gefolgt bin. Wenn ich Angst hatte, dass ich nicht über die Runden komme und nur auf Grund von finanzieller Sicherheit einen Job angenommen hatte – dann fühlte es sich relativ schnell an als ginge es nicht voran.
Wenn ich dagegen auf meine innere Stimme hörte und tat was mir die inneren Musen auftragen und dabei Vertrauen entwickele, dass mein dharma und das Universum mich beschützt und mich auch finanziell entsprechend entlohnt, dann fühlt sich alles gut und leicht an. Und tatsächlich kommt irgendwie von irgendwoher immer das benötigte Geld her! Wenn ich meinem dharma entspechend arbeite dann bewege ich mich vorwärts, im Fluss und alles ist in Butter.
„Das Dharma beschützt dich“, sagt James dazu.
Was tun, wen man das eigene Dharma noch nicht kennt?!
Wenn du noch nicht im Einklang mit deiner persönlichen Bestimmung lebst und vielleicht nicht weisst was deiner Natur entspricht – so beschäftige dich weiter mit den Fragen:
Was woll ich? Was kann ich gut? Und welche meiner persönlichen Gaben, kann ich an die Gesellschaft weitergeben?
Kali Yurga und die Zeit des Adharma
Wie du vielleicht schon bemerkt hast und an den aktuellen Ungerechtigkeiten unserer Welt ablesen kannst – leben wir gerade in Zeiten des Verstoßes gegen das Dharma. Die vedischen Schriften nennen diese Zeit das Kali Yurga. Es ist eine Zeit in der es leicht zu sein scheint, gegen die dharmischen Gesetze zu verstoßen. Aber jede Handlung zieht auch Wirkung nach sich. Es ist das Prinzip des karma. Was kann man tun? Es ist nie. Nie zu spät Pluspunkte auf deinem Karma Konto zusammeln. 🙂 Lies erhebende und spirituelle Anweisungen und die Schriften, z.B. Die Veden. Besuche lebende Heilige oder lies inspirierende Biografien. Meditiere.
‚Ishwara is the king of dharma. He is the conciousness.“ James Schwarz
Das Göttliche ist laut Yoga und Vedanta das allumfassende Feld des Bewustseins. Dieses göttliche Bewusstsein ist verantwortlich für die Früchte des dharmas oder adharmas in Form von Karma.
Es gibt einen guten Weg das Karma zu neutralisieren: „Das Glück ist nicht in den Objekten zu suchen. So wird der Geist in der Meditation gereinigt und findet das Glück im Inneren SELBST.“
Dieses höhere Selbst ist in deinem Körper inkarniert um bestimmte Talente zu erleben und zu erfahren. Wenn du deiner inneren Stimme folgst und deine positiven Eigenschaften und Talente auslebst – dann lebt du im Einklang mit deinem persönlichen Dharma.
Und wenn deine Arbeit dir leicht von der Hand geht, weil es deinen Talenten entspricht, dann kannst du dich viel mehr auf die spirituelle Seite des Lebens ausrichten 🙂
OM OM OM