Die ganze Weisheit der Tolteken ist hier zu finden: Don Miguel Ruiz „Vier Versprechen“

Die Wahrheit ist universell –  die Weisheit der Tolteken aus Mexiko ist die selbe wie die Vedische. Ich war beim Lesen sehr erstaunt, dass in der ur-mexikanischen Kultur genau die gleiche Themen behandelt werden, wie im Vedanta und anderen Yoga-Philosophien.

Ich möchte als Einleitung direkt mit einem Auszug aus dem Buch anfangen:

„Vor dreitausend Jahren gab es einen Menschen, jemanden wie Sie und ich (…) doch er stimmte nicht vollständig mit allem überein, was er lernte. In seinem Herzen spürte er, dass es noch was anderes geben musste.

Eines Tages, als er in einer Höhle schlief, träumte er, dass er seinen eigenen Körper schlafen sah. Er verließ seine Höhle und fand sich in einer Neumondnacht wieder. Der Himmel war klar, und Millionen von Sternen strahlten auf ihn herab. Plötzlich geschah in seinen Inneren etwas, das sein Leben unwiderruflich veränderte. Er schaute auf seine Hände, er spürte seinen Körper, und er hörte seine eigene Stimme sagen: „Ich bin aus Licht; ich bin aus den Sternen geschaffen.“ Er schaute wieder zu den Sternen auf und erkannte, dass es nicht die Sterne sind, die das Licht kreieren, sondern dass vielmehr als Licht die Sterne erschafft.

„Alles ist aus Lich gemacht“, sagte er „Und der Raum dazwischen ist nicht leer.“ Und er wusste, dass alles, was existiert, ein lebendiges Wesen ist, und dass das Licht der Bote des Lebens ist, da es lebendig ist und alle Informationen enthält, die es gibt. (…)

Dies ist, was er entdeckte: Alles, was existiert, ist eine Manifestation der einzigartigen lebendigen Wesenheit, die wir als Gott bezeichnen. Alles ist Gott. Und er kam zu dem Schluss, dass die menschliche Wahrnehmung lediglich Lich ist, das Licht wahrnimmt. Dann sah er, dass Materie ein Spiegel ist – alles ist ein Spiegel, der Licht reflektiert und Bilder jenes Lichtes abzeichnet – und das die Welt der Illusion, der Traum, genau so wie Rauch ist, der unseren Blick verschleiert und uns nicht gestattet zu sehen, wer und was wir in Wirklichkeit sind.

„Unser wirkliches Wesen ist reine Liebe, reines Licht“, sagte er. Diese Erkenntnis veränderte sein Leben. Nachdem er einmal wusste, wer er wirklich war, betrachtete er die anderen Menschen und den Rest der Natur und verspürte großes Erstaunen über das, was er sah. Er sah sich selbst in allem – in jedem Menschen, jedem Tier, in jedem Baum, im Wasser, im Regen, in den Wolken, in der Erde zu seinen Füßen.   (…)

In jenen wenigen Augenblicken verstand er alles. Er war sehr aufgeregt, und sein Herz war von Frieden erfüllt. Er konnte es kaum erwarten, seinen Volk zu berichten, was e entdeckt hatte. Doch es gab keine Worte, mit denen er es hätte erklären können. Er versuchte, den anderen von seinem Erlebnis zu berichten, doch sie begriffen nicht, was er meinte. Sie konnten sehen, dass er sich verändert hatte, dass seine Augen und seine Stimme etwas Wunderschönes ausstrahlten. Sie bemerkten, dass er nichts und niemanden mehr verurteilte. Er war nicht mehr der Gleiche, er war nicht mehr wie alle anderen. Er konnte jeden sehr gut verstehen, doch niemand war in der Lage, ihn zu verstehen. Sie glaubten er sei eine Inkarnation Gottes, und er lächelte, als er dies hörte und sagte „Es ist wahr. Ich bin Gott. Doch auch ihr seid Gott. Wir sind das dasselbe, Ihr und ich. Wir sind Spiegelbilder des Lichts. Wir sind Gott.“ Doch die Menschen verstanden ihn immer noch nicht.“

(Ausszug aus: Die vier Versprechen. von Don Miguel Ruiz. S.9-11 erschienen im Ullstein Verlag)

 

Don Miguel Ruiz beschreibt wie wir Menschen in eine Art Traum-Stadium leben. Er spricht von dem kollektiven Traum des Planeten. „Alle versuchen, Ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Darüber hinaus lernen wir, die Aufmerksamkeit anderer Menschen zu erregen, und wir entwickeln ein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, das einen sehr ehrgeizigen Charakter annehmen kann.“ (S. 17) Außerdem beschreibt er den „Inneren Richter“, den ich persönlich den „Inneren Kritiker“ nenne, unter dessen Tyrannei wir uns selbst disziplinieren, uns schuldig fühlen und uns sogar selbst bestrafen. In diesem Traum des Planeten geht es um emotinale Dramen, Angst, Gewalt, Krieg, Ungerechtigkeiten usw. Der Traum wird von Angst beherrscht. Doch es gibt einen Ausweg aus diesem Dilemma:

Die Vier Versprechen

  1. Verwenden Sie mit Bedacht Ihre Worte und seien Sie untadelig mit ihrem Wort
  2. Nehmen Sie nichts persönlich
  3. Ziehen Sie keine voreiligen Schlüsse
  4. Tun Sie immer Ihr Bestmögliches

Ich kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen, der bereit ist an sich und seiner Einstellung zum Leben und seinem Glück zu arbeiten. Wenn man die 4 Versprechen einhält, kann man nämlich gar nicht unglücklich sein!

 

 

 

Kategorie Buchrezension

Ich liebe Avokadobrot, ausschlafen, Jasmintee, die Sonne und das Meer. Seit ungefähr 7 Jahren beschäftige ich mich neben meiner freiberuflichen Tätigkeit als Autorin und Filmemacherin, auch mit Meditation, Energie und Yoga. Außerdem schreibe ich gerade an meinem ersten Roman "yoga-diary - 154 Tagen um die Welt" und freue mich darauf, wenn ich diesen hier vorstellen kann!