Bhagavad Gita. Sozusagen die indische Bibel. Es geht um: den Sinn des Lebens und nicht weniger als alle Geheimnisse dieser Welt

Ein weiteres Buch in der Reihe „more than books“, weil es die tiefsten Weisheiten in sich trägt.

Die Gita wird im Yoga viel zitiert und man erzählt sich, das Gandhi dieses Buch jeden Tag gelesen hat. Es ist sozusagen das hinduistische Buch der Bücher, es gilt als heilig, so wie für die Christen die Bibel.

Ich benutze dieses Buch als Ratgeber und Orakel

Wenn es Fragen in meinem Leben gibt, die mir niemand beantworten kann, schlage ich einfach spontan eine Seite der Gita auf und lasse mich von den Worten leiten. Oft spricht Krishna dann zu mir und gibt mir genau die Antwort nach der ich gesucht habe. Denn seine universellen Worte, die schon Jahrtausende alt sind (!) enthalten tiefe Botschaften, die immer noch sehr aktuell sind. Ich empfehle die spontane Aufschlagmethode oder wirklich regelmässiges Lesen (oder hören) dieses Buches. Es ist wirklich mehr als ein Buch!

Die Rahmenhandlung:

Arjuna, ein Krieger, der des Kämpfens müde ist, bekommt von Krishna, seinem besten Freund und inkarnierten Gott zugleich, die Geheimnisse des menschlichen Lebens offenbart. Hier ein Ausschnitt aus einer schönen und klaren Ausgabe (für den westlichen Leser geeignet):

Leseprobe:

Kapitel 13, Vers 7:

„Sei bescheiden und ohne Arg. Wisse, dass das Vortreffliche nur vom Göttlichen ausgeht. Sei liebenswürdig, verzeihe jedem dir zugeführten Schaden. Sei aufrecht und harmonisch in Gedanke, Wort und Tat. Diene deinem Lehrer und mach dir seine oder ihre guten Züge und gute Veranlagungen zu Eigen. Sei standhaft in deiner spirituellen Entwicklung. Sei reinen Geistes – entfliehe der weltlichen Flut geistig-seelischer Verschmutzungen, denn Reinheit ist für dein spirituelles Wachstum unerlässlich. Behalte immer die Kontrolle über deinen Körper, deinen Geist und deine Sinne.

8. Löse dich von Egoismus, Eigennützigkeit und den Attraktionen der Welt. Betrachte dich nicht als diesen Körper-Geist-Komplex, der die Qualen des Gefesseltseins an Geburt, Altern, Tod und Wiedergeburt erleidet. Wisse viel mehr, dass du er Atman, die jenseits all dessen liegende ewige Wirtlichkeit bist.

9. Begegne dem unvermeidlichen Guten und Schlechten des Lebens mit stetigen Gleichmut. Mach dich nicht zum Sklaven von irgendjemandem oder irgendetwas! Sei weder an Besitztümer noch an Familie gebunden. Liebe und erfülle deine Verpflichtungen gegenüber Gattin, Kindern, Elternhaus und Verwandtschaft, aber identifiziere dich mit ihnen nicht so stark, dass du Atman, dein wahres inneres Selbst, vergisst.

10. All dies vollbringst du dadurch, dass du mich von ganzem Herzen liebst. Sei immer in Gott vertieft. Konzentriere alle deine Gedanken auf mich. Kehre dem geselligen Leben und dem Tumult der Massen den Rücken. Bevorzuge von jetzt ab die Gesellschaft gleich gesinnter Menschen und trenne dich, wenn du dann weiter vorankommst, auch noch von ihnen – aber nicht als Einsiedler, sondern als nicht anhaftender Yogi.

11. Wachse an Weisheit durch gewissenhafte Untersuchung der Natur des spirituellen Selbst und des Nichtselbst. Nur die Göttlichkeit ist das essenziell Wahre, Arjuna, und der Atman ist wahrhaft die Göttlichkeit. Das erkläre ich für wahres Wissen. Wer nach irgendetwas anderem strebt, der strebt nach Unwissenheit.

S. 169-171


aus: Bhagavad Gita. Der Gesang Gottes. Eine zeitgemässe Version für westliche Leser. Hg. von Jack Hawley. Goldmann Arkana Verlag. 4 Auflage. 2002

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