Eine Dokumentation, die mich evenfalls beeindruckt hat, ist „David wants to fly“.
Auf eine humorvolle und persönliche Weise zeigt die Dokumentation einen holprigen Start ins spirituelle Leben. David Sieveking, der Protagonist des Films, ist ein junger Filmemacher, sein Idol ist David Lynch. Er sehnt sich danach so kreativ und genial zu sein wie er. Bei einen Interview verrät dieser tatsächlich sein Geheimnis. Es heißt TM. Transzendentale Meditation von Maharishi Mahesh Yogi. Besonders in den 70ern und 80ern war diese Meditation sehr begehrt. Zu den Anhängern gehörten die Beatles, Rollig Stones und auch Filmemacher wie David Lynch.
David Sieveking versucht sich im Verlauf des Films immer mehr für die Spiritualität zu öffnen, auch wenn viele Dingen ihm etwas Magenflaumen bereiten: Denn die TM Organisation fordert beachtliche Summen für das Erlernen der Meditation, für das Mantra, um immer weiter in seinen Qualifikationen aufzusteigen.
Immer wieder versucht David in Übungen zu fliegen, was ihm nicht so richtig gelingen will.
Der Filmemacher dokumentiert alles mit seiner Kamera, auch sein privates Leben, welches von all diesen neuen Veränderungen nicht unberührt bleibt. Seine Freundin verlässt ihn und geht nach New York. Und irgendwie bleiben auch die spirituellen Erfolge bei David aus.
Ich finde diesen Film wichtig, vor allem, wer er auch die fragwürdigen Seiten der Spiritualität thematisiert. Natürlich weiß man nicht zu 100 % ob David Sieveking in dieser Zeit wirklich nach Spiritualität gesucht hat, oder ob er einfach einen Film darüber machen wollte. Zumindest hat er sich nach mehr Inspiration bzw. etwas gesehnt, was er in der TM Organisation finden wollte.
Insgesamt ist der Film ist sehr humorvoll, persönlich und teils auch etwas kritisch gegenüber der anfänglichen Naivität, mit der ein spiritueller Aspirant manchmal seine ersten Schritte geht. Ohne wirklich zu wissen wohin.