Yoga Nidra – Affirmationen und ganzheitliche Tiefenentspannung zwischen Wach- und Schlafzustand

Vor circa 7 Jahren begann meine Reise in die Welt des Yoga. Ich war völlig ausgebrannt! Im wahrsten Sinne des Wortes. Nach einer grausamen Verbrennung am Oberschenkel und einer zu Burn-out tendierenden Überarbeitung als TV Redakteurun beschloss ich:

So, jetzt ist Schluss! 

Ich brauchte Entspannung und zwar dringend! Ich hatte natürlich schon vorher hin und wieder mal Yoga gemacht, aber jetzt wollte ich es regelmässig machen und schaute gezielt nach „Entspannungsyoga-Arten“, denn um ehrlich zu sein, die komplizierten Stellungen, sahen aus meiner damaligen Sicht etwas waghalsig aus und machten mich schon etwas ehrfürchtig.

Yoga Nidra das Tor zu deinem Bewusstsein

Ich fand beim Uni-Sport einen „Yoga-Nidra“ Kurs und ging einfach hin. Ich weiß noch wie heute, dass ich das etwas seltsam fand, eine Decke zum Yoga mitzuschleppen. Aber im Endeffekt ergibt das alles natürlich Sinn! Nach einer Stunde mit langsamen und bewusst ausgeführten Asanas, folgte eine halbe Stunde Tiefenentspannung, also das eigentliche Yoga Nidra. Dabei geht man mit dem Fokus seiner Aufmerksamkeit zu den Körperteilen, die genannt werden und entspannt so mehr und mehr. Einige schlafen dabei tatsächlich ein, das ist zwar nicht vorgesehen, aber auch ok, wenn es mal passiert. Schon nach der ersten Stunde, merkte ich wie wirksam diese halbe Stunde Tiefenentspannung war. Ich fühlte mich emotional und vor allem mental komplett ruhig. Ich konnte es gar nicht glauben:

In meinem Kopf war es vollkommen still!

„Das ist ja wie Urlaub!“, dachte ich mir und beschloss dem Phänomen auf den Grund zu gehen. Ab da an ging ich regelmässig in den Kurs. Jeden Montag begann meine Woche dadurch statt mit dem Unwort Stress, mit dem Wort: Gelassenheit.

Das Sancalpa – ein heilsamer Same für dein Unterbewusstsein

Was mich besonders geflasht hat, war die Arbeit mit dem Sancalpa. Es ist eine Art Affirmation, die beim Yoga Nidra mehrmals wiederholt wird, und somit sofort ins Unterbewusstsein geht. Dabei kann man gezielt an seinen „Schwächen“ arbeiten. Wenn man z.B. häufig unzufrieden und moserig ist könnte man beispielsweise dieses Sancalpa sagen „Ich bin glücklich und zufrieden, mein Leben ist schön“. Wenn man immerzu im Zukunftsdenken gefangen ist, könnte ein Sancalpa lauten: „Ich habe in jeder Hinsicht Vertrauen in die Zukunft!“ Sogar bei materiellen Problemen soll es helfen. Aber jeder soll für sich sein wichtiges Thema finden, an dem es zu arbeiten lohnt. Man darf sein Sancalpa niemanden verraten und es auch möglichst nicht mehr wechseln, sodass es seine volle Wirkung entfalten  und in eines Tages in Erfüllung gehen kann. Ich werde euch zwar nicht sagen, wie mein Sancalpa geht, aber ich kann verraten, dass es funktioniert! Die Einstellung, die ich zu meinem Thema hatte, begann sich schon nach kürzester Zeit zu verändern und mein Lebensgefühl wurde immer leichter und ich immer zuversichtlicher.

Yoga Nidra ist eine Erfindung Swami Satyananda

Vielleicht hast du ja schon mal was von der „Bihar school of Yoga“ gehört. Der Begründer ist Swami Satyananda Saraswati, ein Schüler von Swami Sivananda Saraswati, der das „Integrale Yoga“ in den Westen gebracht hat. Swami Satyananda Saraswati hat das Yoga Nidra weiterentwickelt. Wie viele andere praktische Lehren des Yoga besteht es schon seit Jahrtausenden und wird von Generation zu Generation weitergegeben! Hier ist eine Erklärung von Swami Satyananda Saraswati dazu:

„Diese Übung wird von westlichen Menschen gern als reine Entspannungstechnik betrachtet, aber tatsächlich ist ihr Ziel sowohl körperliche als auch gedanklich-seelische Harmonie. Nidra wird oft als Schlaf übersetzt, bedeutet jedoch eher die absolute Entspannung. Yoga bedeutet Vereinigung oder Einpunktigkeit (von „One-Pointnes“). Yoga Nidra ist daher die Entspannung der Persönlichkeit durch Herstellung von geistiger Einpunktigkeit. Yoga Nidra ist besonders den Sadhaks zu empfehlen, die von Spannung, Ärger, Gier und anderen Unausgeglichenheiten geplagt werden. Sie sollten unbedingt häufig Yoga Nidra machen.“ (aus YOGA – Der Weg zur inneren Freiheit. Swami Satyananda Saraswati. Ananda Verlag. S. 167)

Auf der Verlagsseite des Ananda Verlag (Hier) gibt es auch die Yoga-Nidra CDs, die auch ich persönlich für mein Yoga Nidra zu Hause nutze!

Hast du schon Erfahrungen mit Yoga Nidra gemacht? Dann berichte doch in der Kommentarfunktion davon (einfach nach unten scrallen!)

Kategorie Meditation, Yoga

Ich liebe Avokadobrot, ausschlafen, Jasmintee, die Sonne und das Meer. Seit ungefähr 7 Jahren beschäftige ich mich neben meiner freiberuflichen Tätigkeit als Autorin und Filmemacherin, auch mit Meditation, Energie und Yoga. Außerdem schreibe ich gerade an meinem ersten Roman "yoga-diary - 154 Tagen um die Welt" und freue mich darauf, wenn ich diesen hier vorstellen kann!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.